Die Frauenbewegung hat seit Beginn der 70-er Jahre Gewalt von Männern gegen Frauen enttabuisiert. Deutlich wurde, dass Misshandlungen und Vergewaltigungen nicht allein durch die Persönlichkeit und das individuelle Verhalten hervorgerufen werden und somit „nur“ ein soziales Problem darstellen, sondern in der Gesellschaft verankert sind. Gewalt gegen Frauen ist ein Teil der gesamtgesellschaftlichen Strukturen. Sie hat ihre Ursache in ungleichen Machtverhältnissen und Abhängigkeiten und ist damit auch ein politisches Problem.
Von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder bekommen schnell und unbürokratisch Schutz und Zuflucht vor weiterer Gewalt unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Aufenthaltsstatus, ihrer aktuellen Lebenssituation und ihren finanziellen Möglichkeiten. Zu diesem Zweck werden sie zu jeder Tages- und Nachtzeit im Frauenhaus aufgenommen.
Wir sind ein Team bestehend aus vier Diplom-Sozialarbeiterinnen, einer Erzieherin sowie einer Hauswirtschafterin. Unsere Arbeit ist parteilich d.h. wir stehen auf der Seite der Frauen und Kinder. Wir sind unterschiedlichen Alters und Nationalität. Alle Kolleginnen sind speziell zu Ursachen, Formen und Folgen Häuslicher Gewalt ausgebildet und nehmen regelmäßig an Weiterbildungen und Supervision teil.